Säuberungsaktion am Weißen See

Weißensee – Das Fazit einer Tauchaktion Mitte Juni im Weißen See zog jetzt das Umweltamt. Dabei hatte die Gruppe „Junge Tauchpioniere“ nach Müll in dem bezirkseigenen Gewässer gesucht. Am Ende sind zwei Container mit allen möglichen Gegenständen zusammen gekommen, teilt das Umweltamt jetzt mit. Darunter waren Abfall wie Flaschen, Papierkörbe, aber auch Möbel und sogar Fahrräder sowie Leitern. Partner für das Bezirksamt war neben der Tauchgruppe die Stiftung Naturschutz.

„Die Stiftung hatte uns das angeboten und wir haben dankbar zugegriffen“, sagte jetzt Gerrit Deutschmann, Sprecher des Pankower Umweltstadtrats. Es sei eine einmalige Aktion, die im nächsten Jahr aber vielleicht wiederholt werden könnte. Die Säuberung der Pankower Gewässer könne nur unregelmäßig erfolgen, da solch eine Tauchaktion ein „Riesenaufwand“ bedeute. Außerdem sei der Weiße See das einzige kommunale Gewässer. Der Baggersee in Arkenberge sei in Privatbesitz und für dessen Sauberkeit und „Verkehrssicherheit“ seien die Eigentümer zuständig. Abgesehen davon, sei hier noch erwähnt, hat in den vergangenen Jahren die Polizei ähnliche Aktionen in Arkenberge durchgeführt. Von Unfällen in den beiden Pankower Seen sei nichts bekannt.

Die „Jungen Tauchpioniere“ sind ein junger Berliner Tauchverein, der sich selbst angeboten hat und weitgehend auf freiwilliger Basis die Aufgabe übernahm. „Es war letztendlich nur die Reinigung der Tauchgeräte zu bezahlen“, sagte Annika Milde von der Stiftung Naturschutz. Eine solche Aktion sei bereits im vergangenen Jahr von dem Verein am Obersee in Hohenschönhausen durchgeführt worden.

Beteiligt an der Aktion im Weißen See sind acht Taucher gewesen. „Der Verein hat Unterstützung von Freunden aus dem Berliner Umland gefunden“, so Annika Milde weiter“, 20 waren sogar aus Parchim gekommen.“ Die Tauchaktion am Sonnabend, dem 14. Juni, hat vier bis fünf Stunden gedauert Abgesucht wurden vorerst nur die Ränder des Weißen Sees. Trotzdem mussten wegen der schlechten Sicht im Wasser Lampen eingesetzt werden. Der Sand im See wurde beim Tauchen nach den Gegenständen stark aufgewühlt.

Bei Beginn der Aktion habe man mit so viel Müll im Weißen See nicht gerechnet. Beim Obersee war die „Ausbeute“ der Taucher noch größer. „Das zeigt“, so die Einschätzung von Annika Milde, “ dass hier durch den größeren Publikumsverkehr die soziale Kontrolle besser ist.“

Bei der Auswertung der Tauchaktion dankte Umweltstadtrat Matthias Köhne (SPD) allen Beteiligten. Außerdem forderte er die Weißenseer, alle Nutzer des Parks auf, ihr Verhalten zu überprüfen, um solche Aktionen in Zukunft überflüssig zu machen.

Anmerkung der JTP: Dieser Arbeitseinsatz konnte nur mit Hilfe von etwa 20 Tauchern von D.I.V.E. aus Parchim durchgeführt werden. Gleichzeitig war es ein AWARE-Projekt.

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