Prolog
Am 30. Mai 2015 sollten sich über 20 Junge Tauchpioniere aus Berlin in Falkensee treffen, um die beiden Panzerseen von Müll und Unrat zu befreien.
Unser Doc hat den Arbeitseinsatz vorbereitet und mit den Verantwortlichen in Falkensee abgestimmt. Dort war in erster Linie unsere Partnerin Frau Neitzel vom Grünflächenamt. Sie hat vollkommen unkompliziert unserem Ansinnen, einen Arbeitseinsatz durchzuführen, zugestimmt und sich z.B. um die Bereitstellung der Container gekümmert.
Fazit
Leider gab es einige Absagen zu verzeichnen, aber so ist nun mal das Leben. Daher waren „nur“ 15 Taucher und Helfer im Einsatz.
Pünktlich um 9 Uhr trafen wir am See ein. Da wir natürlich Gerätschaften und unsere kompletten Ausrüstungen transportierten, war unser Anliegen, möglichst nahe an den Containern unser kleines Lager aufzuschlagen, sicherlich verständlich. Also sind wir von der Nordseite der beiden Seen angerückt. Da Regen drohte, haben wir einen kleinen Shelter errichtet. Nach 15 Minuten war die Arbeitsbereitschaft hergestellt und es konnte losgehen.
Nach 6 Stunden mit einem zwischenzeitlichen Imbiss waren die kräftezehrenden Arbeiten beendet.
Beide Seen waren wesentlich flacher als vermutut. Sie weisen einen guten ökologischen Zustand auf. Man konnte über 25 cm große Miesmuscheln und auch genügend Fisch sehen. Wie lange das noch so sein wird? Wir wissen es nicht … Fakt ist, dass über beide Seen eine maximale Tiefe von 130 cm zu verzeichnen ist. Davon allerdings locker 50 bis 90 cm Sediment. Über Jahre werden die Seen diesen Zustand nich verkraften. Allerdings muss man sich gegenwärtig noch nicht sorgen, dass die beiden Seen „umkippen“.
Beide Seen waren nicht übermäßig mit Ablagerungen von Unrat und Müll belastet. Zwar haben wir beide Container gefüllt, man muss aber auch gestehen, es waren keine großen Container. Schätzungsweise haben wir 3-4 m³ geborgen. Stühle, Fahrräder, ein Dreirad, Wellasbestplatten, Gläser, Flaschen, Plastikmüll und wie immer Geldkassetten, waren die Ausbeute. Selbstverständlich waren die Kassetten leer und gaben auf Grund ihres Zustandes auch keinen Anlass, die Polizei zu informieren.
Epilog
Wir haben einige Anwohner erreicht, sprachen mit Radfahrern und Spaziergängern, die unsere Aktion sehr gut fanden. Und dann gibt es dann immer noch die Eine oder den Einen. In dem Fall war es eine Dame, die auf dem Fahrrad vorbeifahrend fragte, ob wir denn überhaupt eine Genehmigung für die Reinigung haben. Vielleicht hat sie keine Antwort erwartet, so schnell wie sie erschien, verschwand sie auch wieder und war an einer Antwort gar nicht interessiert.
Wenn uns die Stadt Falkensee wieder sehen möchte, 2016 steht dem nichts im Weg. Zumal für uns die Zusammenarbeit mit der Stadt Falkensee sowieso stressfreier ist als mit Berlin, wo wir als Bittsteller mit Mordsauflagen regelrecht abgewimmelt werden.