Im letzten Jahr haben wir es probiert und gebucht. Durch das „Verschwinden“ der MH370 wurde zum geplanten Reisetermin der Luftraum über dem Südchinesischen Meer gesperrt und wir mussten nach Mabul-Sipadan ausweichen. War aber auch nicht schlecht (siehe Aktivität/Bericht aus Frühjahr 2014).
Nun erfolgt ein neuer Anlauf. Der Pilei und die Fischerin haben bereits gebucht. Genaueres über Preise und Verlauf der Reise sind hier zu erfragen. Wer sich anschließen will – nur zu …
Ziel ist eigentlich nur Tauchen und Hammerhaie satt …
Pionierleiter
Der Flug geht von Frankfurt/nicht-Oder über Kuala Lumpur, weiter nach Kota Kinabalu, dann eine Übernachtung und am anderen Morgen weiter mit einem kleinen Flugzeug noch einmal ins Südchin. Meer auf die klitzekleine Insel Layang Layang. Auf der Rückreise, 14 tage später, wird nicht mehr in Kota Kinabalu übernachtet. Die Flüge sind weit weniger anstrenegend oder aufregend als man meint. Zumal inzwischen wirklich gute Sitzabstände vorhanden sind und dazu ein sehr gutes mediales Entertainment an Bord der jeweiligen Langstreckenflüge an geboten wird.
Lorenz, es wäre gut, wenn du bis dahin wieder gesund bist und dich noch dafür entscheiden kannst.
Pilei
Prolog
Durch den Absturz der MH370 im Juni 2014 mussten wir unsere Reise um ein Jahr verschieben. Es sollte etwas Besonderes sein. Angeblich sollten sich von März bis Mai eines jeden Jahres die Hammerhaie vor dem Inselchen Layang Layang treffen. Dabei handelt es sich nicht wirklich nicht um eine Insel, sondern um ein Reef, welches sich im Gebiet der Spratley Inseln im Südchinesischen Meer befindet. Die Entfernung zu Borneo beträgt ca. 300 km. Vorab, es gab Tauchgruppen, die haben tatsächlich nicht einen Hammerhai gesehen.
Layang Layang
Von Frankfurt am Main über Kuala Lumpur und Kota Kinabalu (Borneo) ging es nach einer Zwischenübernachtung mit einer ATR 72-500 zum 50-minütigen Flug nach Layang Layang. Auf der letzten Etappe waren mit uns noch 12 Taucher!
Morgens um kurz vor 8 Uhr landeten wir und um 10:45 Uhr war bereits das erste Briefing angesetzt. Eine halbe Stunde später waren wir im Wasser, im Blauwasser – nichts! Raus aus dem Wasser, Mittagessen, eine Stunde dösen – nächstes Briefing. Dasselbe in Grün, äh wieder im Blau und wieder nichts! Um die Spannung heraus zu nehmen, so erging es uns die ersten 5 Tauchgänge – zumal die Sicht nicht ansatzweise mit der im Roten Meer vergleichbar war. Im Schnitt betrug die Sicht 15-20 Meter – wohlwollend ausgedrückt. Doch dann plötzlich tauchten sie zu uns auf ca. 30 Meter auf. Einer kleine Schule (8) großer Hammerhaie. Verdammt – für Fotos mit der GoPro viel zu weit weg! Danach bei einem Nachmittagstauchgang tauchten draußen im Blauwasser zwei große Mantas auf. Das war doch schon mal ein guter Tag. Die nächsten Tage hatten wir dann des Öfteren Mantas, diese dann auch sehr, sehr nahe. Die Hammerhaie ließen noch auf sich warten. Dafür gab es die üblichen Riffhaie (eher Weißspitzen) und ab und an zeigte sich im Blauwasser mal ein Grauer. Nach einer Woche verschwanden 10 Taucher, die mit uns ankamen und eine große Gruppe (36) kam. Aber wir waren 3 Tauchgänge nur zu viert auf der Basis. Wir bekamen einen neuen Guide – Alwin. Und mit ihm kam das Glück. Wir hatten nahezu täglich Hammerhaie und garantiert Mantas. Bei der Aktivität werden wir ein Paar Fotos einstellen. Auf unserm Boot, welches wir nie wechseln brauchten, waren wir zwischen 4 und 7 Taucher. Und wie das immer so ist im Leben, man lernt Menschen kennen, die man vermissen wird, wie unseren englischen Freund Mick, die Deutschen Jan, Britta und Martin. Sie waren gute und faire Sportfreunde. Den Unsympathischen gab es natürlich auch. Die Fischerin hat mich dann eines Abends rund gemacht, weil ich den Typen zum zweiten Mal nach einem Foto von mir, gemeinsam mit einem Manta, gefragt habe. Und da bin ich schon über meinen Schatten gesprungen. Vergessen wir es!
Die Unterkünfte waren ok. und klimatisiert, leider etwas hellhörig. So haben wir ein Nachbarpaar wohl gehörig durcheinandergebracht, weil wir nach deren Nummer ordentlich Applaus und Jubelschreie gespendet haben. Nimmt man dafür mittlerweile Urlaub? So ein Schweinkram! Über das Essen kann man auch nicht meckern. Es war immer für jeden etwas dabei. Natürlich gab es auch einen Pool – 35 C° – kein Schertz! Das Bier kostete ca. 3 € und ein Cocktail war 5 €.
Mick, die Fischerin und ich waren die einzigen Gäste, die 14 Tage vor Ort waren. Die meisten hauten spätestens nach eine Woche wieder ab.
Epilog
Es war ein hoffentlich nachhaltiger Urlaub, der uns immer mal wieder demütig werden lassen sollte. Es war Hardcore-Tauchen bei den ständigen Strömungen und nicht immer sind wir mit ihnen getaucht. Besonders die Strömungen, welche vom Riffdach kamen, erschwerten immer mal wieder die Rückkehr zum Riff. Wenn man sich in 15 Metern Tiefe dem Riff aus vielleicht 30 Metern nähern wollte, konnte man es auch durchaus erreichen – in 30-35 Meter Tiefe. Das dortige Tauchen ist also nicht wirklich etwas für Leute die körperlich nicht fit sind und einen Mordsverbrauch an Luft (kein Nitrox) haben.
Und ganz am Ende noch etwas Unglaubliches: Die Fischerin hat 40 und ich habe 35 Tauchgänge gemacht. Ich musste mal wider 5 TG aussetzen. Das war eben aber auch wieder ein spannendes Buch, welches Priorität hatte. Titel: „Mein Gehörgang, links, und das mächtige Jucken“, Autor: Pilei
Fragen können an zuff92@yahoo.de gestellt werden.
Uta
Ich kann dem nichts und auch vieles hinzufügend. Das Tauchen/ Schweben/ Tanzen mit den Mantas war unglaublich ergreifend, und die Hammerhaie erst…. aber auch sonst: Tunas, Makrelen, Barracudas, Schildkröten u.s.w.u.s.f. Und viiiiel blau 🙂
JürgenW
Lieber Beitragsersteller,
wir WOLLEN Fotos sehen – sonst sind es nur Geschichten aus Romanen …
Ganz liebe Grüße von einem Freund, der es nach diesem Beitrag hoffentlich bleiben darf
Jürgen
Verdammt, musst Du mir IMMER so ein schlechtes Gewissen einreden???
Aber ich kümmere mich darum wenn Marcus wieder da ist …
LG
Jürgen