Arbeitseinsatz 2018 unter Mithilfe der Polizei und des Munitionsbergungsdienstes

In diesem Jahr war mal wieder der Malchower See dran. Vor 11 Jahren haben wir damals schon an gleicher Stelle einen Arbeitseinsatz durchgeführt. Nun wollten wir wissen, was sich in den letzten 11 Jahren dort getan hat. Vorweg, es war nicht mehr Müll als damals zu bergen. Die Wasserqualität insgesamt schätzen wir als „Gut bis Befriedigend“ ein. Es gibt einen normalen Fischbestand. Allerdings bieten sich nicht alle zugänglichen Stellen, außerhalb des Schilfgürtels, als Badestellen an. Die Verletzungsgefahr durch Steine im Flachwasserbereich soll dabei nicht unterschätzt werden.
Den Arbeitseinsatz in diesem Jahr werden wir so schnell nicht wieder vergessen, vom Positiven bis zum Negativen. Fangen wir mit dem Negativen an. Obwohl, es war ja nur eine Sache negativ. Da wir mit über 10 Autos da waren, war vorher klar, dass alle außerhalb des Uferparks parkten. Ausnahmen galten für GST-Uwe und Jürgen. Sie hatten das ganze Equipment an Bord (Ausrüstung, Hebesäcke, Presslufttauchgeräte, Rettungsgerät, Sauerstoff für Erste Hilfe, Blei und Sonstiges). Und es kam wie es immer kommt. Zwei Eingeborene haben sich am Ende des Arbeitseinsatzes bei uns darüber beschwert, dass da die beiden Autos standen, die wir gerade wieder beladen wollten. Das eingeborene Paar hatte nicht geschnallt, dass wir im Moment den See teilgereinigt hatten. Auf längere Diskussionen haben wir verzichtet, es war zwecklos. Mancher von uns konnte nur mit dem Kopf schütteln. Die Lacher waren dennoch auf unserer Seite.
Und der Rest war nur noch positiv. Was haben wir geborgen? Wieder 3 Tresore, natürlich geöffnet. Ecki hat aus einer illegalen Reuse einen Schlei befreit. Gefunden und geborgen wurden Flaschen, Gläser, Stühle, Autoräder, der Rahmen eines Motorrads und jede Menge Kabelisolierungen, wo die Kupferdrähte bereits entfernt waren. André fand eine Damenhandtasche mit etlichen Schmuck, leider nichts Wertvolles dabei. Die Tasche war eindeutig Diebesware, die man einfach im See versenkte, nachdem mutmaßlich alles Wertvolle entnommen wurde. Das war aber nicht der Grund, weshalb die Polizei anrücken musste. Kordula fand in Ufernähe, also nicht im Wasser, einen verdächtigen Gegenstand. Er entpuppte sich als Granate, besser gesagt als Nebeltopf. „DM 25“ heißt dieses Ding. Unser Militärhistoriker André hatte das schnell erkannt. Da das Teil giftigen Rauch verursachen kann, informierten wir die Polizei, die auch recht schnell eintraf. Und die wiederum begutachteten das Teil und informierten den Munitionsbergungsdienst, der dann auch noch anrückte. Die Redaktion von der BILD haben wir nicht informiert. Wir hatten Sorge, dass die Redakteure Panik verbreiten würden, nach dem Motto: „Russische Bomben entdeckt – BILD klärt auf!“ Dieses Teil stammt in der Realität aus Beständen der Bundeswehr. Aber die vermissen ja nie etwas!
Inzwischen beendeten wir nach ca. 4,5 Stunden den Arbeitseinsatz und machten die obligatorischen Fotos. Da die Fischerin als unsere Finanzerin heute leider arbeiten musste, beschloss sie, uns ihre Abwesenheit mit einem anschließenden Besuch beim Essen und Trinken über die Vereinskasse zu versüßen. Und wir haben zugelangt! Immerhin haben wir dabei nur 70,00 € für dann noch 15 Helfer ausgegeben. Wenn man unsere anderen Aufwendungen dazu rechnet, geht unser halber Jahresbeitrag (die andere Hälfte davon für „aqua med“- die Tauch- und Unfallversicherung für uns) für so einen Arbeitseinsatz drauf. Naja, wir sind halt Idealisten!
Freuen wir uns auf unseren nächsten Arbeitseinsatz 2019 und wollen hiermit gleichzeitig Herrn Krüger vom Senat Dank sagen, dass wir diesen guten Arbeitseinsatz unbürokratisch vorbereiten und durchführen konnten.

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